IN DIE NATUR
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Eine vorübergehende Installation

Thema: MENSCH STADT NATUR

Gattung: Kunst im öffentlichen Baum

Erklärung 02:

In die Natur zurück ist der Titel dieser Installation, die seit dem 22.08.2012 im "Afrika-Viertel" von Köln-Nippes existiert.
Leben und Tod, und in diesem Zusammenhang die Themen Vergänglichkeit und Haltbarmachung, bilden den allgemeinen Leitgedanken dieser Arbeit, die sich speziell dem Sujet der Taxidermie widmet: der Kunst der Haltbarmachung von Tierkörpern.
Die Motive der Konservierung haben dabei eine ebenso starke Bedeutung wie der Habitus der Tiere, der am Ende der taxidermischen Gestaltung erreicht wird. Wild und gefährlich, putzig und keck oder auch lässig und mit menschlichem Gestus: jedes äußere Erscheinungsbild des Tieres ist am Ende das Produkt eines ganz individuellen Naturverständnisses und ist damit ebenso vielschichtig wie die Beweggründe dafür, sich solch ein Gestell aus Draht, Haut, Fell und Holzwolle in das heimische Jagd- oder Wohnzimmer zu hängen.
Klar scheint: Der große Wunsch nach Beherrschung der Natur und ihrer Wildheit findet gerade bei den ausgestellten Wildtierpräparationen seinen unbedingten Ausdruck und steht damit im klaren Gegensatz zu den Motiven von Haustierpräparationen.
Letztendlich geht es bei diesem Projekt aber darum, einen Kreislauf zu schließen. Denn die für die Ewigkeit präparierten Hüllen der Waldbewohner, die in der Regel durch einen Knall aus dem Leben geschossen wurden, diese leblosen Hüllen werden hier dem Leben wieder zugeführt, indem sie in die Natur zurück gegeben werden. Und somit sind sie den jahreszeitlichen und naturgegebenen Bedingungen wie Witterung und Baumwachstum aufs Neue ausgesetzt. Der natürliche Verfall, der aus verschiedensten Motiven höchst aufwendig aufgehalten wurde, wird wieder in Gang gesetzt.